Moderne individuell gefertigte Knieorthesen haben heutzutage Ihren konfektionierten Artgenossen eine Menge voraus. Angefangen bei Merkmalen wie Passform und Stabilität über das Gewicht, bis hin zu den vielfältigen Korrekturmöglichkeiten, die nach einem Gipsabdruck gefertigte Orthesen bieten. Unsere Firma hat sich auf Konstruktion solcher Orthesen spezialisiert.
Indikationen:
- Rupturen des vorderen Kreuzbandes (Synonyme: ACL-Ruptur; Ruptur LCA)
- Rupturen des hinteren Kreuzbandes (Synonyme: PCL-Ruptur; Ruptur LCP)
- Seitenbandläsionen (Synonyme: Innen- oder Außenbandläsion)
- Degenerative Erkrankungen (Synonyme: Gonarthrose, Valgusgonarthrose, Varusgonarthrose)
- Zur Sicherung des Kniegelenkes bei sportlichen Aktivitäten
Unsere Orthesen werden in Abhängigkeit von der Indikation auf die Bedürfnisse des Benutzers abgestimmt. Das Ergebnis ist ein optimaler Mix aus Funktion, Festigkeit und geringem Gewicht, was nicht nur hochaktive und Sportler, sondern auch ältere Menschen zu unserer Zielgruppe macht.
Die Herstellung der Orthese erfolgt in sieben Schritten:
- Anamnese, Klärung des genauen Verwendungszweckes
- Maßnahme mittels Gipsabdruck
- Erstellung des Gipspositives
- Fertigen eine Probeorthese aus Kunststoff
- Anprobe; Kontrolle der Drehpunkte und des Volumens und ggf. Änderung
- Fertigung der endgültigen Orthese aus Kohlefaser
- Abgabe der fertigen Orthese und Einweisung des Kunden
Anamnese:
- Feststellung des Krankheitsbildes bzw. der Art der Verletzung
- Was soll mit der Orthese erreicht werden?
(Schmerzreduktion; Stabilisierung des Gelenkes im Alltag und Verminderung des Risikos einer Verschlechterung oder aber die Stützung des Kniegelenkes im Arbeitsalltag oder bei sportlichen Aktivitäten) - das Ergebnis dieser Befragung ist entscheidend für die Gestaltung der Orthese
Maßnahme
- das Erstellen des Gipsabdruckes erfolgt i.d.R. bei uns im Haus, kann jedoch auch in Ausnahmefällen beim Patienten vor Ort erfolgen
- während dieser Maßnahme werden alle notwendigen anatomischen Details auf das Gipsnegativ übertragen
Erstellung des Gipspositives
- das Modellieren des Gipspositives erfolgt in unserer Werkstatt
- hier greifen wir auf die Erfahrung aus vielen Versorgungen zurück
Probeorthese
- die Probeorthese besteht aus Polyethylen und ist bereits komplett montiert, incl. Schienen und Verschlüsse
- diese Vorgehensweise räumt uns umfangreiche Änderungsmöglichkeiten ein
Die erste Anprobe
- hier erfolgt die Kontrolle der Drehpunkte (Ist mit Orthese eine ungehinderte Bewegung möglich?)
- Kontrolle des Volumens der Orthesenschalen (Gibt es möglicherweise Druckstellen?)
- Prüfen von Sitz und Länge sämtlicher Verschlüsse
- ggf. Änderung des Gipsmodels
Fertigung der Orthese
- die Orthese wird mit modernster Kohlefasertechnik hergestellt (mit dem sog. Prepreg-Verfahren)
- danach erfolgt die Anpassung der Verschlüsse
- und schließlich die optische Gestaltung mittels Wassertransferdruck
Anprobe und Abgabe an den Kunden
- es erfolgt eine weitere Anprobe mit der fertigen Orthese und ggf. noch kleinere Korrekturen am Randverlauf
- anschließend erfolgt eine ausführliche Einweisung des Kunden in die Handhabung der Orthese